Hydraulische Einbindung eines Blockheizkraftwerk

Unter der hydraulischen Einbindung versteht man den Anschluss des Blockheizkraftwerks an das Rohrleitungssystem einer Heizungsanlage.

Grundsätzlich ist folgendes zu beachten:

  • Um hohe Laufzeiten des BHKWs zu erreichen, sollte dieses bevorzugt zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden, wenn es im Verbund mit einem oder mehreren Heizkesseln eingesetzt wird. Es sollte etwa 1/3 der Gesamtwärmeleistung abdecken oder mindestens 4.000 Betriebsstunden/Jahr erreichen. Dieses ist insbesondere bei der Einstellung des Reglers zu berücksichtigen.
  • Die Vorlauftemperatur des Blockheizkraftwerks, d.h. die Temperatur des Wassers beim Verlassen des BHKWs hat, sollte möglichst hoch (80-90 °C) sein, um durch daraus resultierende hohe Temperaturdifferenzen (= Grädigkeit) eine gute Wärmeübertragung zu erreichen. Dies ist jedoch meistens Modulabhängig.
  • Das BHKW muss in der Lage sein die Wärme an das Heizsystem abzugeben.
  • Die thermische Leistung von BHKW und Kessel sollten zueinander passen. Also der Heizkessel sollte nicht zu groß für das BHKW sein.
  • Bei der Kombination mit Brennwertkesseln sollte das BHKW nicht in Serie vor dem Heizkessel installiert werden, sondern parallel dazu. Bei zu hohen Vorlauftemperaturen des Brenn­wertkessels könnte ansonsten der Brennwerteffekt nicht mehr genutzt werden.
  • Die Rücklauftemperatur, d.h. die Temperatur des Wassers beim Eintritt ins BHKW, darf nicht über dem vom Hersteller angegebenen Maximalwert (i.d.R. 70 °C) liegen, ansonsten ist mit einem häufigen Takten des BHKWs und Störungen zu rechnen. BHKWs sollten in Fließrichtung nicht hinter einen Kessel ge­schaltet werden.

Einfamilienhaus und Zweifamilienhaus.

a) Motor BHKW am Beispiel ecopower 1.0 (Honda-Motor)

Das BHKW wird von der Firma Vaillant vertrieben. In eigenen Heizungskeller wurde gemeinsam mit EnBW und Vaillant ein Feldtest für das ecopower 1.0 gemacht. Ausgeführt wurden die Arbeiten durch die Firma D + S Rockenstein GmbH.

Aufbau ecopwer BHKW im eigenen Heizungskeller

 

In dieser Anordnung wurde ein BHKW 1 KWel und 2,5 kWth , Pufferspeicher 300 l, Frischwasserstation und Brennwerttherme 14 kW kombiniert. Das BHKW speist ganz oben ein, der Heizkessel darunter. Die thermische Leistung von 2,5 kW ist sehr klein gegenüber dem Verbrauch. Deshalb ist am Anfang die Brennwerttherme sehr oft angesprungen, wodurch dann soviel Wärme erzeugt wurde, das das BHKW gestoppt hat. Erst die überarbeitet Steuerung hat die Brennwerttherme sanft mit sehr kleiner Leistung zum BHKW zu gearbeitet.